Willst du Beratung oder Beistand?

Hier trennt sich die Spreu von Weizen in der Dienstleistung des Helfens oder auch der zwischenmenschlichen Beziehungen. Jammern scheint eine Volkskrankheit, die Opferhaltung kehrt ganz schnell ein, in dem man anderen mehr Entscheidungsgewalt zuschreibt, als sich selbst. Oft kommen wir an Grenzen und doch untergraben wir immer wieder unsere eigene Macht. Auch gewisse Kämpfe nicht zu kämpfen. Schwerte niederzulegen.

Begegnet uns Macht im Außen, so dass wir uns ohnmächtig fühlen und uns vermeintlich fügen müssen, ist dies oft ein unerkannter eigener Schattenanteil, den man sich nicht zugesteht, auszuleben. Meistens sind es Gefühle der Angst, Unzulänglichkeit, Schuld oder des Kontrollverlustes, die Macht über uns haben, und denen wir die Macht genz einfach entziehen können, indem wir sie EINATMEN.

Wir können all den Situationen und Menschen, die gewisse Gefühle in uns hervorrufen, die wir sonst üblicherweise umgehen oder vermeiden, einfach ein Gesicht geben. Sie vor uns stellen und in den Körper atmen und damit integrieren.

Wer andere verurteilt, macht sich ganz freiwillig zu dessen Opfer. Der Sünder, der Straftäter, der Reiche, die Hure, Täter, Opfer, Betrüger, Chefs, Politiker, Vater, Mutter. All diejenen vermeintlichen Sündenböcke sind letztlich die Sieger in einem Kampf, in dem es keine Sieger geben kann. Jedes Urteil, jede Wertung ist eine Verletzung an sich selbst.

Wer Hilfe sucht und wünscht, ist oft nicht wirklich bereit etwas zu verändern.

Denn leicht ist es nicht – die Veränderung. Zu wissen, was man überhaupt will, dafür die volle Verantwortung zu übernehmen. Sich angreifbar, verletzlich und unbeliebt zu machen ist oft ein hoher Preis, den viele Menschen dann letztlich doch nicht bereits ind zu zahlen. Denn alles hat sein Für und Wider. Licht und Schatten. Die Frage ist, welche Werte vorrangig sind und durch die Veränderung geachtet werden wollen. Ein klassischer Werte/Bedürfnis-Konflikt darf im Zweifelsfall immer in Richtung Wert und vorübergehenden Bedürfnisverzicht ausgerichtet sein.

Deshalb ist es überaus wichtig, sich selbst zunächst immer diese Frage zu stellen:

Willst du Beratung oder Beistand?

Alles Liebe

Sylvie

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